Trinkwasserproben je nach Versorgungszone:
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Trinkwasserprobe Versorgungszone Serfauser Feld 2_30.10.2024.pdf
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Trinkwasserprobe Versorgungszone Serfaus Dorf_30.10.2024.pdf
Die Alpen, unsere Heimat, Urquelle unseres wertvollen Wassers.
Vor etwa 100 Mio. Jahren, zur Zeit der Dinosaurier, begann sich in Mitteleuropa die Erdkruste durch den Druck der afrikanischen Platte nach Norden bogenförmig aufzufalten. Es entstanden die Alpen.
Etwa in der Mitte dieses Alpenbogens kamen an zwei Stellen tiefer gelegene Gesteinsschichten, das Penninikum genannt, an die Oberfläche. Sie bilden das so genannte „Tauernfenster“ zwischen Tirol und Salzburg und das „Engadiner Fenster“, das von Prutz bis ins schweizerische Engadin reicht.
Dazu gehört also auch das Sonnenplateau. Bei diesen beiden Fenstern fehlen als Abdeckung die im ostalpinen Raum vorhandenen Granit- und Gneisschichten. Gneis und Granit sind nur wenig porös, sie lassen die im Erdinneren entstehenden Gase nur schwer an die Oberfläche durchdringen.
Im Engadiner Fenster aber gelangen diese Gase durch weiche Schieferschichten an die Erdoberfläche. Sie verbinden sich auf ihrem langen Weg mit eingesickertem reinem Regenwasser und ergeben dabei verschiedene Qualitäten. Das ist das Geheimnis der im Gebiet Prutz Ladis (Sauerbrunn) über den Masner (Schwefelquelle) bis ins schweizerische Schuls und hinauf bis St.Moritz entspringenden kohlensäurehältigen Mineral- und Heilquellen.
Das Quellwasser erfährt bei Durchdringen des Gesteins einen Reinigungsprozess, um sich anschließend wieder mit gesunden Mineralstoffen anzureichern. Die besondere Qualität guten Trinkwassers besteht nicht nur im ausgewogenen Mineralstoffgehalt, sondern es muss völlig „unverschmutzt“, d.h. auch frei von Bakterien und Krankheitserregern sein.
(Buch: Nationalpark Zernez – Geotope -Fenster in die Urzeit)
Einen weiteren Hinweis über Qualität und Zustand von Wasser verdanken wir dem japanischen Forscher Dr. Masaru Emoto. Er fand heraus, dass es auch im feinstofflichen Bereich Unterschiede gibt. Seine Forschungen erklären, dass Wassermoleküle eine Art von Bewusstsein haben und Informationen speichern. Den Beweis dafür lieferte er durch Bilder von Wasserkristallen unterschiedlicher Güte. Durch Einfrieren und nachträgliches Auftauen von Wasser bilden sich kurzzeitig Kristalle, die bei 200 bis 500facher Vergrößerung fotografiert wurden. Der Zustand von „gesundem“ oder „krankem“ Wasser wird dabei ersichtlich.
In vielen Gegenden wird wegen der verbreiteten Umweltverschmutzung Wasser durch chemische Zusätze (Chlor) oder durch UV-Bestrahlung keimfrei gemacht. Man nimmt in Kauf, dass dadurch eine dramatische Veränderung bzw. Zerstörung der feinstofflichen Qualität des Trinkwassers geschieht.
Zerstörung der feinstofflichen Qualität des Trinkwassers geschieht.
Wasser für den menschlichen Gebrauch wird in Österreich in rechtlicher Hinsicht durch 2 Gesetzte geregelt:
- das Wasserrechtsgesetz von 1959 regelt die Nutzung und den Schutz des Wassers
- das Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetz von 2006 regelt die Inverkehrbringung von Wasser für den menschlichen Gebrauch, wobei das Trinkwasser im Sinne der lebensmittelrechtlichen Bestimmungen die höchste Nutzungsmöglichkeit darstellt.
Auf Grund dieser Gesetze unterliegen auch die öffentlichen Wasserversorgungsanlagen der gemeinde Serfaus einer stetigen und lückenlos durchzuführenden Kontrolle.
Die Überwachung des Trinkwassers umfasst (von der Quelle bis zum Verbraucher – Wasseruhr):
- die Möglichkeit der Begehung der Trinkwasserversorgungsanlage inklusive der Quellen
- Probeentnahmen (vierteljährlich an festgelegten Entnahmestellen)
- Untersuchung der Wasserproben auf chemische, chemisch physikalische, mikrobiologische (Kleinstlebewesen) und bei Notwendigkeit auch auf biologische (belebte Natur) und radiologische (Strahlende) Parameter
Die Wasserhärte ist abhängig von der Konzentration der Kalzium- und Magnesiumionen im Wasser. Diese gehören zu den chemischen Elementen, die für den Menschen lebensnotwendig sind.
Die Wasserhärte gemessen in den Hochbehältern Steg und Geige liebt bei 3,32°dH (Härtegrad) und damit als sehr weich einzustufen. Die Vorteile von weichem Wasser sind:
- geringeres Risiko der Verkeimung innerhalb der Hausinstallationen
- reduzierte Kalkablagerung in den Leitungen und bei technischen Geräten
- Geschmacksverbesserung zB bei Kaffee
- Einsparung von Waschpulver, Wegfall von Weich- und Klarspülern und damit einer Wenigerbelastung des Abwassers
Die Gemeinde Serfaus hat zurzeit auf Komperdell 20 Quellen mit 35 Einzelfassungen erschlossen. Die geringste Schüttung wird im März mit 23 Liter pro Sekunde gemessen, das sind 2000 m³ pro Tag, die maximale Schüttung beträgt etwa das 4fache. Die Trinkwasserversorgungsanlage wird aktuell weiter ausgebaut.
Seien wir und bewusst, welcher Schatz gesundes, unverfälschtes Quellwasser für uns und unsere Gäste ist.
Alfred Tschuggmall